Buerstenschliff DeLorean DMC12

Preise

Delorean DMC-12 – komplett schleifen: ab 1800,- €

Beinhaltet :

  • Schliffbild wiederherstellen
  • kleine Dellen entfernen
  • oberflächliche Kratzer entfernen

Verschweißen des Antennenlochs: 482,- €

Beinhaltet :

  • Einsetzen eines rostfreien Edelstahl Teiles
  • Verschweißen
  • Versäubern der Schweißnaht
  • Schliffbild wiederherstellen

Schleifen einzelner Teile:

Kotflügel: ab 175,- €

Tür: ab 259,- €

Hintere Kotflügel: ab 215,- €

T-Panel: ab 80,- €

Haube: ab 420,- €

Beinhaltet :

  • Schliffbild wiederherstellen
  • kleine Dellen entfernen
  • Kratzer entfernen

 

Delorean entlacken: auf Anfrage

 

extreme“ Dellen und Verformungen: auf Anfrage

 

 

Alle Preise sind inklusive 19% Mehrwertsteuer.
Stand 2021.

 

Geschichte des Bürstenschliffs am Delorean DMC-12

Auf unserer Recherche des ursprünglichen Schliffbildes des Delorean DMC-12 haben wir uns allen erdenklichen Quellen bedient. Doch die Erfahrungen von Barrie Wills, Einkaufsleiter der damaligen DeLorean Motor Cars Limited, lieferten die besten Informationen.

„...The stampings were then shipped to Dunmurry. There the door outer and inners were clinched and spot welded, the rear quarters were assembled and, along with roof and front fenders, they were all hand brushed to provide a finish which was repairable in service. The machine grain finish was not. I’m confident had the company continued, elimination of the machined grain finish would have been explored as a cost saving. It did provide a good base for the the hand brushing though….“

Barrie Wills

Die rostfreien Edelstahlbleche wurden von der DMC Ltd. von BSC Stainless Steel in Sheffield, England, mit einer bereits geschliffenen Oberfläche gekauft. Diese wurden an Läpple Ireland in Carlow geliefert und dort in Form gepresst.

Die fertigen Teile wurden dann nach Dunmurry gebracht und dort für die Montage vorbereitet.

Es gab dort eine extra Abteilung, in der alle in Form gepressten Teile, wie Türen, Kotflügel, Dach und Haube, nachgeschliffen wurden. Dies geschah bevor die einzelnen Teile montiert wurden.

Dadurch konnten die kompletten Autos nach Ihrer Auslieferung bei Schäden und Kratzern leichter ausgebessert werden. Bei dem maschinellen Schliff ist das bis heute nicht möglich!

Es war während der Produktionsphase einkalkuliert, dass der maschinelle Schliff überschliffen wird und gänzlich verschwindet. Das maschinell hergestellte Schliffbild ist so nicht wieder herzustellen und war auch damals nicht so geplant.

Laut Barrie Wills wurden maschinell geschliffene Bleche genutzt, um Zeit und Geld zu sparen.

Bei einigen Fahrzeugen kann man dieses Verfahren noch deutlich erkennen. Somit ist neben dem maschinellen Schliff noch ein leichter streifiger Schleier zu erkennen. Dieser kommt vom Nachschleifen in der Fabrik.

Das Streifige ist auf das verwendete Schleifpapier zurückzuführen. Während des Nachschleifens wurde lediglich auf der Passivschicht an der Oberfläche geschliffen.

Dieses Verfahren war zu dieser Zeit ok, da die Panels ohne Abnutzungsspuren aus der Presse kamen und bereits die maschinelle Grundstruktur hatten.

Heute nach mehr als 4 Jahrzehnten bekommt man mit diesen Verfahren keine tiefen Kratzer und Pitting heraus.

Erst durch das Abtragen der Passivschicht des rostfreien Edelstahlbleches und anschließenden neuen Einbringen eines Bürstenschliffs gehören Kratzer der Vergangenheit an.

Schleifen der rostfreien Delorean – Edelstahlkarosserie

DeLorean DMC12 Quaterpanel vor und nach dem Schleifen

Viele können sich nicht vorstellen was sie erwartet, wenn ihr DeLorean komplett neu geschliffen wird.

Deshalb wollen wir etwas Licht ins Dunkel bringen.

Eins vorne weg: Der Schliff, wie damals aus der Presse, ist auf den Panels so nicht wieder herzustellen.

Das liegt daran, dass die Bleche maschinell geschliffen wurden BEVOR sie in die Form gepresst wurden.

In der Fabrik in Dunmurry gab es eine Abteilung, in der die einzelnen Panels vor der Montage aufgearbeitet wurden. Dies wurde aber nur auf der Passivschicht des Edelstahls durchgeführt.

Auf diese Weise wurden in den vergangenen Jahren Fahrzeuge ausgebessert oder sogar komplett geschliffen. Jedoch wurde dabei häufig nur auf der Passivschicht „herum gebürstet“.

Das, und das verwendete Schleifpapier ist bei vielen Deloreans als streifiger Schliff zu erkennen.

Die vergangenen Jahre sind nicht spurlos an den Fahrzeugen vorbei gegangen. So sind Kratzer und Dellen zu ständigen Begleitern geworden. Diese Kratzer und Dellen lassen sich natürlich durch die verschiedensten Verfahren entfernen, aber die Schleiftechnik von früher führt nicht zum gewünschten Ergebnis.

Was wir anders machen:

Beim Schleifen der rostfreien Edelstahloberfläche des Delorean DMC-12 wird das komplette Auto mit einem Bürstenschleifkopf, auch als Wolfhead Wheel bekannt, geschliffen. Hierzu tragen wir erst die Passivschicht der rostfreien Edelstahloberfläche ab und bringen anschließend den neuen Schliff ins Material.

Das hat, neben einem gleichmäßigen neuen Schliffbild, auch den Vorteil, dass alle Verunreinigung aus der Struktur entfernt werden, das rostfreie Edelstahl der Luft ausgesetzt ist und dadurch eine neue gleichmäßige Passivschicht aufbauen kann.

Während dieser Arbeit kommen häufig Dellen, Kratzer oder auch Pitting zum Vorschein, die vorher so nicht wahrgenommen wurden. Diese auftretenden „Makel“ werden von uns während des Arbeitens gleich mit entfernt.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass auch vermeintlich tadellose und gepflegte Fahrzeuge vor der ein oder anderen Delle nicht verschont wurden.

Dellen können meist im angebauten Zustand entfernt werden. Von Fall zu Fall ist es jedoch unumgänglich das Panel zu demontieren.

Bei den hier angebotenen Arbeiten handelt es sich um Handarbeit. Um ein gutes Ergebnis zu erzielen benötigt es Zeit um zum Beispiel ein ordentliches Schliffbild herzustellen.

Anna Hirt arbeitet an der einer DeLorean DMC12 Kofferraumhaube. Dellen und Kratzer werden entfernt.

All das haben wir uns in den letzten Jahren angeeignet und den passenden Werkzeugpool zugelegt. Auch unsere Techniken entwickeln wir immer weiter.

Kenntnis zum Material erlangten wir unter anderem durch Besuche von Seminaren zu Edelstahl Rostfrei. Zu guter Letzt runden viele Gespräche und einen reger Erfahrungsaustausch mit Wolfgang Hank, Ed Uding und natürlich Chris Nicholson das Ganze ab.

Ein „schnelles Drüberschleifen“ bieten wir nicht an!

Verschweißen von Antennenlöchern:

In der ersten Produktionsphase wurde die Antenne des Delorean in der Windschutzscheibe und danach im rechten Kotflügel verbaut. Daher ist in viele rechte Kotflügel ein Loch eingestanzt oder auch gebohrt.

Später wurde eine elektrische Antenne im linken hinteren Kotflügel platziert.

Viele Delorean Besitzer der ersten Serie haben sich über die Jahre dazu entschlossen eine elektrische Antenne hinten im linken Kotflügel anzubringen und das Antennenloch wurde mit einer immer sichtbaren Abdeckung verschlossen oder der ganze Kotflügel gegen einen ohne Loch getauscht.

Eine elegantere Lösung ist jedoch das Antennenloch professionell zu verschweißen.

Das Verschweißen der Antennenlöcher wird immer am abmontierten Kotflügel durchgeführt. Es wird eine Edelstahlscheibe passend angefertigt und eingeschweißt. Anschließend wird die Schweißnaht abgetragen und versäubert, so dass am Ende nichts mehr zusehen ist.

Verschweißen eines Antennenloch im Kotflügel von DeLorean DMC12
Antennenloch DeLorean DMC12 entfernt

Unfallschäden Rückverformung

Delorean DMC12 linker Kotflügel Delle Kratzer repariert Vorher / Nachher

Delorean DMC12 linker Kotflügel Delle Kratzer repariert Vorher / Nachher

Am Anfang steht das Prüfen der Wirtschaftlichkeit.

Es hat sich bei manchen Arbeiten am Delorean DMC-12 gezeigt, dass der Austausch von Teilen wirtschaftlicher ist als eine Reparatur.

Dies ist sehr einfach an den beiden Kotflügeln zu erläutern.

Wie in der DeLorean – Szene bekannt, ist der vordere linke Kotflügel ein sehr seltenes Teil, rechte Kotflügel wiederum gibt es genügend. Linke Kotflügel werden für ca. 4000,-€ angeboten. Sicher bekommt man auch einen Günstigeren, dieser hat aber auch meist Dellen und muss repariert werden.

Somit ist eine Instandsetzung eines linken Kotflügels oft wirtschaftlicher als die eines rechten Kotflügels.

Jedoch entscheidet sich bei uns jeder Kunde selbst, ob er einen Austausch oder die Instandsetzung des beschädigten Bauteils wünscht.

Zu einem verformten Panel ist folgendes zu sagen:

Die Rückverformung braucht Zeit und sehr viel Fingerspitzengefühl. Diese Arbeit ist nur bedingt mit der eines Karosseriebauers zu vergleichen. Dort werden Dellen grob entfernt, begradigt, gespachtelt und dann das Werkstück am Ende lackiert.

Dies ist bei den Delorean Teilen anders.

Hier muss am Ende die Oberfläche glatt sein und das Schliffbild wieder angepasst werden. Für diese Arbeiten haben normale Karosseriebaubetriebe oft nicht die passenden Werkzeuge und die nötige Erfahrung mit der Bearbeitung von rostfreiem Edelstahl.

Manchmal ist auch schon „Vorarbeit“ geleistet worden und nur schwer zu erkennen wieviel Material bereits abgetragen wurde oder dieses strapaziert wurde und sich schon „verspannt“ hat.

Eine erfolgreiche Rückverformung kann hier nur unter großem Aufwand sicher gestellt werden.

Abschließend ist zu sagen:

Es ist fast alles machbar, aber es dauert eben seine Zeit um ein gutes Ergebnis zu erzielen.

„Mal schnell wieder gerade biegen“ gibt es nicht.

DeLorean DMC12 Quaterpanel Kotflügel hinten links Unfallschaden Reparatur Vorher / Nachher

Im Bedarfsfall wickeln wir Ihren Schaden mit Ihrer Versicherung ab, tauschen Panels aus oder besorgen Ersatz wenn nötig.

Vorher/Nachher

Kleine Materialkunde Edelstahl-Rostfrei:

V2A; 1.4301 (X5CrNi18-10), vormals AISI 304

Seit Erfindung des nichtrostenden Stahl im Jahre 1912 haben Hersteller und Verarbeiter unterschiedliche Handelsnamen verwendet, wie V2A/V4A, NIROSTA, REMANIT oder Cromargan.

Das Wort „Edelstahl” ohne den Zusatz „Rostfrei” reicht als Bezeichnung nicht aus; denn zu den Edelstählen gehören auch die Gruppen Edelbaustahl, Wälzlagerstahl, Schnellarbeitsstahl und Werkzeugstahl mit wesentlich anderen Gebrauchseigenschaften.

Edelstahl Rostfrei ist ein Sammelbegriff für nichtrostende Stähle. Diese enhalten mindestens 10,5% Chrom und weisen gegenüber unlegierten Stählen eine deutlich bessere Korrisionsbeständigkeit auf.

Das Legierungselement Chrom (Cr) führt mit diesem Mindestanteil zur Ausbildung einer sehr dünnen, aber fest haftenden und bei Verletzung selbst heilenden so genannten Passivschicht. Diese schützt das darunter liegende Metall.

Der beim Delorean DMC-12 verwendete nichtrostende Stahl trägt die Bezeichnung:
1.4301 (vormals AISI 304) und ist ein 18/10 Cr-Ni-Stahl.

Die Bezeichnung als V2A bezieht sich auf die 1912 gemachten Versuche. Die damals aus V für Versuch und A für Austenit gebildeten Bezeichnungen V2A standen für CrNi-Stahl V4A für CrNiMo-Stahl. Sie werden nach wie vor als Synonyme für Edelstahl Rostfrei gebraucht.
In den USA umgangssprachlich SS 304 (Stainless Steel 304).

1.4301 ist die erste kommerzielle nicht rostende Stahlsorte und heute mit einem Produktionsanteil von 33 % der am häufigsten eingesetzte rostfreie Stahl.
Dieser Stahl hat eine sehr gute Polierfähigkeit und eine besonders gute Verformbarkeit durch Tiefziehen, Abkanten, Rollformen etc. Er ist gegenüber Chloridionen nicht beständig.

Verwendung: Nahrungsmittelindustrie, Maschinenbau, Fahrzeugbau, usw.

Ungeeignet: für Anwendungen in Schwimmbädern und in Seewasser.

Lochkorrosion (Pitting)

Lochkorrosion / Pitting im Edelstahl

Lochkorrosion / Pitting im Edelstahl

Lochkorrosion kann auftreten, wenn die Passivschicht örtlich durchbrochen wird. 

Wenn Chloridionen (verursacht u.a. durch Streusalz) vorliegen, können an diesen Stellen nadelstichartig Löcher entstehen. Die sich, bei Nichtbehandlung, in Schwerkraftrichtung durch das Blech fressen können. Durch Ablagerungen, wie Fremdrost, auf der Oberfläche wird die Gefahr einer Lochkorrosion verstärkt.

Pflegetipps für die gebürstete rostfreie Edelstahloberfläche:

1.
Bei jedem Arbeitsschritt ist IMMER darauf zu achten, dass in Strich-/ Bürstrichtung gearbeitet wird.
Kreisende oder Querbewegungen zum Schliff verursachen kleine Kratzer und sind irgendwann im Schliffbild zu sehen.
Deshalb IMMER in Schliffrichtung arbeiten!

2.
Wasser und ein sauberes Tuch genügen in der Regel für die Reinigung.
Dies kann durch herkömmliches Spülmittel aus dem Hausgebrauch unterstützt werden.
Keine chlorhaltigen Reiniger verwenden, diese greifen die Passivschicht der Oberfläche an
und können zu Korrosion führen.

3.
Nach dem Waschen den Targabügel am besten trocken wischen oder abledern, um Kalkflecken zu vermeiden. Auch das sollte immer in Schliffrichtung geschehen.

4.
Um Fingerabdrücke vorzubeugen helfen spezielle Edelstahlpflegemittel, die einen ölige Film auf der Oberfläche hinterlassen. So können Fingerabdrücke mit einen weichen Tuch wieder entfernt werden. WD40 hat sich hier bewährt.
Nachteil der „geölten“ Oberfläche ist, dass auch Schmutz leichter auf der Oberfläche zurück bleibt.

5.
Zum Entfernen von leichten Kratzern, kann ein Schleif-Vlies verwendet werden. Die Nutzung
braucht etwas Übung und es sollte immer die komplette Fläche abgezogen werden.

6.
Darauf achten, dass sich kein metallischer Abrieb von normalen Stahl auf der Oberfläche ablagern kann. Auch Materialien zum Schleifen der Edelstahloberfläche nur für diese nutzen.

 

Wer sich daran hält, wird lange Freude an der gebürsteten Oberfläche seines Porsche Targa Bügels haben.
Und nie vergessen:
IMMER in Schliffrichtung arbeiten!!!!

Wissenswertes

 

Panels ohne Schliff

rechter Kotfluegel ungeschliffen mit Schutzfolie Fehlpressung

Es gab eine kleine Serie („Fehlproduktion“) von rechten Kotflügeln, die ohne maschinellen Schliff gepresst wurden. Diese wurden während der Produktion nicht genutzt und sind heute beliebte Sammlerstücke.

Auf den obigen Bildern ist unter der beschädigten blauen Schutzfolie deutlich zu erkennen, dass die Oberfläche des Edelstahls ungeschliffen ist. 

 

Endkontrolle Antennenloch

 

Antennenloch Kotfluegel Inspektion Master Panel

Master Panel Inspection Delorean DMC-12

 

Nach dem Stanzen des Antennloches wurden während der Produktionsphase auch Kontrollen durchgeführt. Hier an diesem rechten Kotflügel gut zu erkennen.